Computerspiele sind Bestandteil von Kunst- und Kultur. (…) Die Geschichte des Games- Standorts Deutschland ist bislang wenig erforscht. Historische Forschung zu Games hat Schwerpunkte in Nordamerika und Japan. Geeignete Archivierungsnetzwerke, Firmenarchive und Games-Sammlungen können u.a. auch die historische Forschung unterstützen.
Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI): Strategie für den Games-Standort Deutschland. Berlin 2021. S. 23.

Unternehmen, die von 1976 bis 2000 an der Spieleentwicklung in Nordrhein-Westfalen beteiligt waren
Bereits in der 1980er-Jahren entwickelte sich in Nordrhein-Westfalen eine lebendige Szene der Computer- und Videospiele-Entwicklung. Frühe Zentren waren etwa Aachen, Gütersloh, Mülheim an der Ruhr, Kaarst und schließlich auch Düsseldorf und Köln. Hier wurden die Grundlagen einer neuen, jungen Kreativindustrie geschaffen, die technologische Expertise, gestalterische Ambition und unternehmerischen Ehrgeiz miteinander verband.
Doch obwohl Nordrhein-Westfalen heute zu den besten und wirtschaftlich stärksten Games-Standorten Deutschlands zählt, ist ausgerechnet die lange Verbundenheit der Branche mit diesem Bundesland historisch-systematisch nicht aufgearbeitet. Computer- und Videospiele sind nicht nur ein Bestandteil von Kunst- und Kulturgeschichte, sondern auch ein wichtiges Stück NRW-Landesgeschichte. Diese Geschichte ihrer Entstehung, Verbreitung und spielerischen Aneignung gilt es zu bewahren und zu erzählen.
Die VAULT.NRW gUG hat sich zum Ziel gesetzt, genau diese Geschichte in den Mittelpunkt ihrer Tätigkeit zu stellen, Mit Publikationen, Bildungs-angeboten und Ausstellungen hält das Archiv die Erinnerung an diese Geschichte am Leben. Es sammelt und dokumentiert Archivmaterialien, sichert gemeinsam mit Industriepartnern gegenwärtige Bestände und stellt diese einem öffentlichen Publikum bereit.